Texter-Briefing: Klar und schnell zum gewünschten Text

Mit dem Texter-Briefing helfen Sie Ihrem Texter, Sie und Ihre Ziele besser zu verstehen. Ein gutes Briefing gibt dem Texter alle wichtigen Informationen, die er braucht, um den Text zu gestalten. So vermeiden Sie Missverständnisse. Stellen sicher, dass der Text Ihren Anforderungen entspricht. Und sparen Zeit und Mühe. Was genau ein gutes Texter-Briefing braucht, klärt der nachfolgende Beitrag.

Ein Texter-Briefing ist eine Art Anweisung für einen Texter, die ihm sagt, was er schreiben soll. Es gibt keinen festen Leitfaden dafür, was genau in einem Briefing enthalten sein muss. Aber es gibt einige wichtige Fragestellungen, die geklärt werden sollten:

  1. Die Zielgruppe: Wer soll die Texte lesen? Welches Alter haben sie? Welche Interessen haben sie?
  2. Der Zweck des Textes: Was soll der Text erreichen? Wollen Sie etwas verkaufen? Möchten Sie User dazu bringen, auf eine bestimmte Seite zu klicken? Soll der Text erreichen, dass sich Leser für einen Newsletter oder einen Event anmelden?
  3. Der Ton: Soll der Text formell oder informell sein? Soll er freundlich oder professionell klingen?
  4. Die Plattform: Wo wird der Text erscheinen? In einem Print- oder Online-Medium? Auf Ihrer eigenen Corporate Website oder einem Fachportal? Ihrem Blog oder auf einer Social Media Plattform?
  5. Die Textlänge: Wie lang soll der Text sein? Soll er in mehrere Absätze unterteilt werden?
  6. Der Textinhalt: Was macht Sie als Anbieter besonders? Worin liegen die Vorteile für Ihre Kunden und Partner? Und wie helfen Sie, die Probleme Ihrer User zu lösen?
  7. Besondere Anforderungen: Gibt es irgendwelche besonderen Anforderungen, die der Text erfüllen muss? Zum Beispiel, muss der Text SEO-freundlich sein oder muss er in einer bestimmten Sprache geschrieben werden?

Hilfreich sind zudem Beispiele oder Inspirationen, die dem Texter eine Vorstellung davon geben, wo die Reise hingehen soll.

Die Zielgruppe im Texter-Briefing festlegen

Die Definition der Zielgruppe ist das A und O der Texterstellung. Denn neugierig macht ein Text nur, wenn er explizit die Bedürfnisse oder Fragen der Zielgruppe behandelt. Dafür muss der Texter genau wissen, wen er ansprechen soll. Neben dem Alter und den Interessen können Geschlecht, Ausbildungsniveau, Tonalität der Ansprache und das Lebensumfeld bedeutend sein.

Tipp für Texter: Geben Sie sich erst mit dem Briefing zufrieden, wenn Sie die Zielgruppe bildlich vor sich sehen und ein imaginäres Gespräch mit ihr beginnen können. Sie sehen die Zielgruppe noch nicht vor sich? Fragen Sie nach weiteren Details, wie beispielsweise dem Arbeitsumfeld, besonderen Kenntnissen und Gewohnheiten nach. Klären Sie, ob die Kommunikation B2B oder B2C erfolgen soll. Legen Sie im Falle B2B die verschiedenen Entscheider fest und texten Sie so, dass alle gleichermaßen abgeholt werden.

Der Zweck des Textes als Teil des Texter-Briefings

Legen Sie konkret fest, was der Leser tun soll, nachdem er den Text gelesen hat. Soll er ihn mit seiner Community teilen? Ein Produkt kaufen? Oder sich für Ihren Newsletter anmelden? Ist der Text werblich oder informativ? Der Texter muss genau wissen, in welche Richtung er schreiben soll – vom ersten Wort an. Beispielsweise kann ein Text zum Thema „Übersetzung von Geschäftsberichten“ ganz unterschiedliche Aufhänger haben und Zielsetzungen:

  • Ein Fachartikel zum Thema „Übersetzung von Geschäftsberichten“ mit konkreten Informationen für Übersetzter ODER für auftraggebende Unternehmen
  • Ein Ratgeber zum Thema „Wann mit der Planung von multilingualen Financial Reportings beginnen“ mit konkreten Fakten zum Ablauf. Zielgruppe: auftraggebende Unternehmen. Zweck: konkrete und verständliche Hilfestellung, die zur Kontaktaufnahme motiviert.
  • „10 Tipps: Worauf Sie bei der Wahl des Übersetzers für Ihren Geschäftsbericht achten sollten“. Checkliste für auftragende Unternehmen, zum Download oder Teilen, die dazu motiviert, den Newsletter zu abonnieren oder Kontakt aufzunehmen.
  • Ein Werbetext auf der Website zum Thema mit konkreten Vorteilen für Kunden und Referenzbeispielen.

Tipp für Texter: Nutzen Sie für Ihre Recherchen Tools wie answerthepublic.com um konkret auf die Fragen der Zielgruppen zum Thema eingehen zu können. Schreiben Sie in erster Linie für die Leser und nicht für Ihren Auftraggeber!

Der Ton

Haben Sie Zielgruppe und Zweck des Textes festgelegt, klären Sie Ihren Texter nun genau auf, wie er die Zielgruppe ansprechen soll: Du- oder Sie-Ansprache? Sehr formell oder locker und fluffig? Gibt es bestimmte Wörter, die in jedem Fall oder auf gar keinen Fall genutzt werden dürfen? Haben Sie eine gesondertes Corporate Wording definiert, briefen Sie Ihren Texter genau, wie Sie als Unternehmen mit Ihren Kunden und Partnern kommunizieren. So erreichen Sie, dass Ihre Leser Sie als Marke intuitiv wiedererkennen. Prominentestes Beispiel hierfür ist nach wie vor IKEA.

Tipp für Texter: Lesen Sie hierzu Texte und Postings des auftragenden Unternehmens. Tauchen Sie in die individuelle Sprachwelt ein und bleiben Sie ihr treu.

Die Plattform

Legen Sie im Texter-Briefing genau fest, in welchem Medium oder auf welcher Online-Plattform der Text erscheinen soll. Für ein Advertorial in einer gedruckten Zeitung kann der Texter getrost Details zur Suchmaschinenoptimierung ignorieren. Für eine Landingpage dagegen ist SEO erfolgsentscheidend. Ein Blogbeitrag kann etwas lockerer verfasst werden und ist in der Regel nicht werblich. Vielmehr dienst er durch Praxisbeispiele zur Festigung der fachlichen Expertise. Ein Webtext, der ein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben soll, muss die aktuellen Textvorgaben zur SEO beachten und gleichzeitig den konkreten Nutzen für Anwender verständlich und attraktiv kommunizieren.

Tipp für Texter: Social Media Posting ist nicht Social Media Posting! Jede Plattform funktioniert anders und natürlich gilt auch auf Facebook, Instagram, LinkedIn & Co.: Schreiben Sie für die Menschen, die Sie erreichen wollen!

Die Textlänge und Textstruktur

Auch Formalitäten wie Textlänge und Textstruktur gehören zum Texter-Briefing dazu. Wie viele Zeichen oder Wörter muss der Text minimal oder darf er maximal haben? Werden Bildunterschriftenbenötigt? Wie lange sollen die Absätze sein? Soll nach dem Teaser eine Inhaltsangabe erscheinen? Ist am Schluss des Textes eine Zusammenfassung, ein Fazit oder ein besonderer Call-to-Action (Zweck des Textes!) erwünscht?

Tipp für Texter: Mit einer übersichtlichen Struktur nehmen Sie den Leser an die Hand und begleiten ihn durch den Text. Stichwort: Benutzerfreundlichkeit. Insbesondere für SEO-konforme Texte, sind Textstruktur und Textlänge erfolgsentscheidend!

Der Text-Inhalt

Neben den formalen Kriterien geht ein Texter-Briefing genau auf die gewünschten Inhalte ein. Also, was ist das Thema des Textes? Und welche Inhalte sollen hierzu kommuniziert werden. Ein Briefing für einen Webtext zu einem Produkt beschreibt zum Beispiel die Funktionalität und die Vorteile des Produktes. Aber auch, warum ich das Produkt genau von diesem Anbieter erwerben soll. Im Marketing spricht man hier von Nutzenkommunikation. Konkret: Welchen Nutzen hat der Verbraucher oder Kunde, wenn er genau dieses Produkt von diesem Anbieter erwirbt. Idealerweise erstellt der Texter für das inhaltliche Briefing einen Fragenkatalog, den er dem Anbieter vor einem persönlichen Interview bereits zukommen lässt. So kann sich der Interviewpartner auf das Gespräch vorbereiten und kennt die Intention des Texters.

Tipp für Texter: Führen Sie Interviews, wenn möglich, persönlich durch. Treffen Sie sich vor Ort oder in einem Online-Meeting mit Ihrem Ansprechpartner. In einem persönlichen Gespräch haben Sie die Möglichkeit genau nachzufragen und das Gespräch in die gewünschte Richtung zu lenken. Viele Unternehmer sprechen gerne über sich und Ihre Leistung, können sich aber nicht in die Perspektive der Kunden versetzten. Ihr Job als Texter ist es, genau diese Perspektive einzunehmen und einen Mehrwert für die Leser zu schaffen.

Besondere Anforderungen

Ob für einen Flyer, eine Website oder eine Landingpage: Legen Sie im Texter-Briefing exakt die gewünschte Wort- oder Zeichenanzahl fest. So bilden Design und Text von Anfang an ein perfect match. Dient der Text zur besseren Auffindbarkeit im Internet? Dann benötigt der Texter ein ausführliches SEO-Briefing. Darin enthalten sein sollten auf jeden Fall:

  • Keywords, Keyword-Kombinationen und Synonyme
  • Keyworddichte
  • Textlänge in Wörtern
  • Zeichenanzahl Headline
  • Anzahl der gewünschten Absätze und Zwischenüberschriften
  • Weitere Wörter, die im Text enthalten sein sollen inklusive Häufigkeit (z.B. 3 x bestellen, 2 x Vorteile, etc.)

Tipp für Texter: Hilfreiche Infos zu SEO-Texten finden Sie in meinem Blogbeitrag „Was ist ein SEO-Text? Begriffsklärung, Keywords & Textstruktur

Fazit: Gutes Texter-Briefing, guter Text

Je detaillierter das Texter-Briefing, desto schneller ein gutes Textergebnis! Nehmen Sie sich deshalb Zeit dafür, es lohn sich. Denn das Texter-Briefing …

  1. … gibt dem Texter einen klaren Rahmen und eine Struktur, innerhalb derer er arbeiten kann.
  2. … hilft dem Texter, sich schneller in das Thema einzuarbeiten, da wichtige Informationen bereits vorliegen.
  3. spart Zeit, da der Texter nicht erst lange recherchieren muss, um sich über das Thema zu informieren.
  4. … hilft dem Texter, sich auf die wichtigsten Aspekte des Themas zu konzentrieren und diese in seinem Text adäquat zu verarbeiten.
  5. … gibt dem Texter die Möglichkeit, seine Arbeit besser abzustimmen und auf die Bedürfnisse und Erwartungen des Auftraggebers einzugehen.

Sie haben noch Fragen zum Texter-Briefing oder suchen einen Texter? Gerne bin ich für Sie da. Kontaktieren Sie mich unter info@kreativbravo.de

Sabine Saldaña Bravo
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